GSR Kegelsenker: Was ist ein Kegelsenker?
Der Kegelsenker wird auch nur Senker, Versenker oder auch Senkbohrer genannt. Der Kegelsenker gehört in der Metallverarbeitung zu den Senkwerkzeugen. Mit einem Kegelsenker werden, wie auch mit dem Flachsenker, in der Regel Bohrlöcher entgratet oder Bohrlöcher für das Versenken von Schrauben vorbereitet.
Kegelsenker besitzen einen kegelförmige Schneidgeometrie. Die gängigsten Ausführungen hier sind:
- Kegelsenker in 60 Grad (zum Entgraten von Bohrungen)
- Kegelsenker in 75 Grad (Senkungen von Nietköpfen)
- Kegelsenker in 82 Grad (Senkungen von Senkkopfschrauben US-Norm)
- Kegelsenker in 90 Grad (Senkungen von Senkkopfschrauben)
- Kegelsenker in 120 Grad (Senkungen in / von Blechnieten)
Dank Ihrer Werkzeuggeometrie lasse sich kegelförmige Senkungen anfertigen.
Was macht man mit einem Kegelsenker?
Anwendung und Verwendung eines Kegelsenkers: Mit Hilfe von Kegelsenkern werden kegelförmige Vertiefungen in die Oberfläche des Werkstückes bündig versenkt. Sie werden in der Metallverarbeitung vor allem bei der Bearbeitung von Stahl, rostfreien Stahl, Gusseisen, Buntmetalle und Leichtmetalle verwendet.
Mit einem Kegelsenker werden aber nicht nur Schrauben angesenkt, sondern auch Bohrlöcher entgratet. Von Grat spricht man, wenn das Material scharfkantig ist un absteht, sodass man sich verletzten kann. Vorallem nach dem Bohrvorgang in Metall ist das Bohrloch ausgefranzt und muss entgratet werden. Dazu
Wie ist ein Kegelsenker aufgebaut?
Aufbau des Kegelsenkers: Kegelsenker haben in der Regel drei axial und radial hinterschliffene Schneiden mit einem Senkwinkel von 90 Grad bzw. 120 Grad und werden aus HSS oder HSSE Material gefertigt. Die wichtigsten Merkmale an einem Kegelsenker sind:
Schaft des Kegelsenkers
Der Schaft am Kegelsenker ist in der Regel ein Rundschaft zum Einspannen in Ständerbohrmaschinen. Um ein Durchrutschen im Bohrfutter zu verhindern, existieren mittlerweile Kegelsenker-Ausführungen mit einem 3-Flächenschaft. Das hat zudem den Vorteil, dass die Drehmomentübertragung besser ist. Es gibt natrürlich auch Kegelsenker mit einem Bit-Schaft
Freiwinkel des Kegelsenkers
Der Durchmesser des Freiwinkels am Kegelsenker ist bewusst etwas größer gewählt.
Hinterschliff des Kegelsenkers
Spannnuten des Kegelsenkers
Die Spannnuten des Kegelsenkers können entweder gefräst oder CBN-geschliffen sein. CBN-tiefgeschliffene Spannuten haben im Gegensatz zu gefrästen Spannuten den Vorteil, dass eine wesentlich höhere Gratfreiheit und Schärfe vorliegt. Daraus resultiert eine deutlich höhere Schnittleistung sowie Formgenauigkeit und Maßgenauigkeit. Kegelsenker haben in der Regel 3 Spannnuten.
Welche unterschiedlichen Kegelsenker gibt es?
Die gängigsten Kegelsenker-Varianten lassen sich nach Gradwinkel zuordnen:
- Kegelsenker in 60 Grad - DIN 334 Form C werden zum Entgraten von Bohrungen verwendet
- Kegelsenker in 90 Grad - DIN 335 Form C werden vorwiegend für Senkungen von Senkkopfschrauben eingesetzt
- Kegelsenker in 120 Grad - nach Werksnorm Form C finden ihre Verwendung vorwiegend für Senkungen von Blechnieten
HSS Kegelsenker und HSSE Kegelsenker
Ein weiters Unterscheidungsmerkmal der Kegelsenker ist das Material (HSS und HSSE).
HSS Senker können für die Bearbeitung in folgende Materialien eingesetzt werden:
Stahl, Stahlguss legiert und unlegiert bis 900 N/mm² Zugfestigkeit, Grau-, Temper-, Sphäro- und Druckguss, Sintereisen, Neusilber, Graphit, kurzspanende Aluminiumlegierungen, Messing und Bronze.
HSSE Senker: HSSE Kegelsenker sind zusätzlich auch einsetzbar für Warm- und Kalt- arbeitsstähle, sowie rost- und säurebeständige Stähle (Edelstähle V2A / V4A)
Wie verwende ich einen Flachsenker? Worauf muss ich bei der Anwendung eines Flachsenkers achten?
Die Anwendung des Flachsenkers ist denkbar einfach. Im unten stehenden Video erklären die Kollegen Schritt-für-Schritt, wie man die Kegelsenker richtig verwendet.
Welche Größe beim Senken für Gewinde?
Nachdem das Kernloch / Grundloch mit einem Spiralbohrer vorgebohrt wurde, muss vor dem Gewindeschneiden mit einem 90° Kegelsenker das Bohrloch angesenkt werden. Der Senkdurchmesser sollte dabei immer 0,5 mm größer als der Nenndurchmesser des gewünschten Gewindes sein. Beispielweise: Bei einem M12 Gewinde beträgt der Nenndurchmesser 12 mm. Vor dem eigentlichen Gewindeschneiden sollte das Kernloch mit 12,5 mm angesenkt werden.
Wie tief muss man Senken? Wie berechne ich die Senktiefe?
Das kommt darauf an, ob Sie eine Schraube versenken wollen oder nur das Bohrloch entgraten möchten. Beim Entgraten reichen bereits wenige Millimeter oder Umdrehungen, um den Grat zu entfernen. Beim Versenken einer Schraube soll bis zum Maximaldurchmessers des Kegelsenkers gebohrt werden.
Richten Sie sich nach den jeweiligen Bohrtabellen für Senkschrauben nach DIN 7991 oder DIN EN ISO 10642.
Welche Drehzahl wird zum Senken eingestellt?
Beim Senken kommt es besonders darauf an mit wenig Anpressdruck du arbeiten. Wählen Sie eine niedrige Drehzahl aus, das schon das Werkzeug.
Unser GSR Kegelsenker-Sortiment
Das GSR Flachsenker-Sortiment umfasst derzeit diverse Durchmesser von 3,0 mm bis hin zu 31,5 mm in HSS und HSSE. Wahlweise 90 Grad, 60 Grad und 120 Grad.
Unsere 6-teiligen Kegelsenker-Sets (6,3mm - 20,5 mm) habe die wichtigsten Durchmesser vereint.
Die Kegelsenker kommen wahlweise in blanker Ausführung (silberfarben = Schnellarbeitsstahl der Legierungsgruppe HSS) und TiN-Beschichtung (goldfarben = Titannitrid). Wir empfehlen Ihnen für die Aluminiumbearbeitung einen TiN beschichteten Kegelsenker, da ansonsten die Aluminiumspäne kleben bleiben.
Video Tutorial: Kegelsenker für Metall- Die richtige Anwendung